Corona überstanden und trotzdem dicke Luft
Sie hatten Covid-19, sind wieder gesund, aber Ihre Atmung ist immer noch beeinträchtigt?
Wie man mit Atemtraining seine Luftnot wieder verbessern kannt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Anleitung zum Training der Lunge
Über Corona und Covid-19 kann man denken was man möchte. Jeder hat dazu seine Meinung und das ist auch gut so, so lange sich alle gegenseitig respektieren und sich in Toleranz sowie Akzeptanz üben.
In diesem Artikel soll es deswegen nicht um das Coronathema gehen und vor allem keine Wertung dazu abgegeben werden, sondern den vielen Menschen geholfen werden, die nach einer Coronainfektion immer noch Probleme mit Ihrer Atmung haben.
Mit einfachen Atemübungen kann man die Atmung wieder auf das Niveau bringen, dass sie vor der Erkrankung hatte. Führt man die folgenden Übungen regelmäßig aus, wird man früher oder später die Verbesserung der zur Verfügung stehenden Luft wahrnehmen können.
Hier gibt es die passende Anleitung dafür:
1. Schritt: Ermittlung des IST-Zustands
Wie ist Ihr aktueller Zustand – prüfen Sie, wie gut Ihre Lungen funktionieren!
Um herauszufinden wie gut Ihre Lungen funktionieren, hält man ganz einfach die Luft an. Die Zeit wie lange man die Luft anhalten kann, ist ein guter Hinweis, ob die Lunge einwandfrei funktioniert oder nicht.
Man testet dabei zwei Lungenfunktionen: einmal die Reservekapazität der Lunge und zum anderen die totale Lungenkapazität:
Lungenreserve:
Man atmet einmal tief ein und wieder aus, dann hält man die Nase zu und misst die Zeit bis man wieder einatmen muss. Schafft man:
weniger als 25 Sekunden: ist die Lungenfunktion unterdurchschnittlich
zwischen 25-35 Sekunden: liegt man im Durchschnitt
und bei mehr als 35 Sekunden : ist man gut
Lungenkapazität:
hierzu atmet man komplett aus, dann maximal wieder ein und misst die zeit bis man wieder ausatmen muss. Schafft man:
weniger als 35 Sekunden: ist die Lungenfunktion unterdurchschnittlich
zwischen 35-60 Sekunden: liegt man im Durchschnitt
und bei mehr als 60 Sekunden : ist man gut
Bei jeweils den ersten beiden Fällen, sollten Sie darüber nachdenken, ein tägliches Lungentraining durchzuführen, um Ihre Lungenfunktion wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
2. Schritt: Training - Verbessern Sie die Funktion Ihrer Lungen mit den folgenden beiden Übungen
Um die Lungenfunktion zu verbessern kann man nun folgenden beiden Atemübungen täglich durchführen:
90/90-Atmung:
Rückenlage – Beine im doppelten 90 Grad Winkel – Füsse an der Wand aufgestellt.
Eine Hand flach auf den Bauch, die andere Hand auf das Brustbein.
- 3-4 Sekunden Einatmung zuerst durch die Nase in den Bauch, dann in den Brustkorb
- kurze Pause
- 4-6 Sekunden Ausatmung durch die Nase zuerst aus dem Brustkorb, dann aus dem Bauch
- 2-3 Sekunden Pause bis zum nächsten Atemzyklus
- diesen Zyklus 6-12 mal wiederholen
Crocodile Breath:
Bauchlage
Hände unter die Stirn mit den Handflächen zum Boden
- Einatmung wieder zuerst durch die Nase in den Bauch, der wird dabei aktiv in den Boden gedrückt, dann weiter in den Brustkorb atmen
- es soll sich anfühlen, als drücke man den Bauchnabel in den Boden
- der Atemzyklus ist derselbe wie bei Übung 1
Diese Übungen sollte man täglich durchführen, für mindestens vier Wochen. Man kann im Wochenabstand die Funktionstest wiederholen, um zu sehen wie sich die Lungenfunktion verbessert hat.