Ich habe einen Bandscheibenvorfall, und jetzt? (Teil 3 von 3)
Im dritten Teil der Reihe Bandscheibenvorfall stelle ich Ihnen letztlich vor, was es für Therapiemöglichkeiten für einen Bandscheibenschaden gibt. Dabei erläutere ich Ihnen die Vorgehensweise der Schulmedizin und gebe Ihnen vor allem einen Ausblick, wie ein Bandscheibenvorfall letztendlich alternativ wirklich aus der Welt geschafft werden kann.
Welche Therapie ist denn nun die Richtige?
Vorab möchte ich bemerken, dass natürlich jeder immer für sich selbst entscheiden muss, was gut für ihn ist. Und somit auch, welche Behandlung, für ihn die Richtige ist. Dazu ist es aber erforderlich, gut aufgeklärt zu sein und die verschiedenen Möglichkeiten genauer kennenzulernen.
Betrachten wir zuerst die schulmedizinischen Möglichkeiten. In aller erster Linie wird zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen Physiotherapie, also Krankengymnastik, verordnet. Diese kann dabei helfen, die Beschwerden relativ zeitnah zu verbessern und sie sogar mittel- bis langfristig aus der Welt zu schaffen. Das gelingt ihr in der Regel über eine Erhöhung des sogenannten Bandscheibenfaches, also den Raum zwischen den Wirbelkörpern, in dem die Bandscheiben liegen. Da mehr Platz geschaffen wird, führt dies zu einer Entlastung des Drucks und somit zu weniger Beeinträchtigung des Nervs und damit wiederum zu weniger Schmerzen. Sie schafft es aber leider und logischerweise nicht, den Vorfall und die Ursache dafür zu beseitigen. Nichtsdestotrotz kann es bei einigen Patienten zu einer lebenslangen Beschwerdefreiheit führen und ist somit von den schulmedizinischen Möglichkeiten aus meiner Sicht die Beste. Zusatztherapien wie Wärmetherapie, Massagen, Elektrotherapie oder Bindegewebsmassagen können die Physiotherapie begleiten und unterstützen.
Parallel dazu wird zur Behandlung der Schmerzen nahezu immer eine medikamentöse Schmerztherapie eingeleitet. Oft werden dazu Wirkstoffe wie Diclofenac oder Ibuprofen eingesetzt, die zusätzlich einen entzündungshemmenden Effekt bereitstellen sollen. Es muss jeder selbst für sich entscheiden, ob die Schmerzen mit Medikamenten unterdrückt werden sollen und man dafür die entsprechenden Nebenwirkungen in Kauf nimmt. Die Empfehlung an meine Patienten ist immer: wenn man es gar nicht anders aushält, ist die Einahme eines chemischen Schmerzmedikaments durchaus zu unterstützen. Kann man es aber aushalten, sollte auf die chemische Keule verzichtet werden. Denn wenn die Schmerzstillung dazu führen würde, das man unbewusst wieder so arbeitet und sich bewegt, als gäbe es keinen Bandscheibenschaden, ist die Gefahr einer Verschlimmerung immer präsent.
Eine invasivere Methode der Schmerzstillung ist die periradikuläre Therapie (PRT), bei der unter computertomografischer oder radiologischer Kontrolle Cortison tief an die entsprechende Nervenwurzel injiziert wird. Ein Verfahren, das aus meiner Sicht für den Aufwand viel zu wenig positive Ergebnisse liefert. Das ist zumindest die Erfahrung meiner Praxistätigkeit. Seltene Methoden wie die Gelenkinnenhautverödung, bei der in das Wirbelgelenk eine Säure injiziert wird oder die Chemonukleolyse, bei der durch Injektion eines Enzyms das vorgefallene Bandscheibengewebe aufgelöst wird, sollen hier nur am Rande und der Vollständigkeit wegen Erwähnung finden.
Zu guter Letzt gibt es natürlich noch die Möglichkeit der Operation, die glücklicherweise heutzutage wesentlich seltener durchgeführt wird. Noch vor zwanzig Jahren wurde nahezu jeder diagnostizierte Bandscheibenvorfall auch operiert. Ein Schelm, der monetäre Gründe dafür sucht. Jedoch hat man mittlerweile erkannt, dass die Operation und gleichzeitige Versteifung der betroffenen Wirbelsegmente in den allermeisten Fällen überhaupt keinen therapeutischen Nutzen liefert, in der Regel die Beschwerden nicht maßgeblich lindert oder sie sogar verschlechtert.
Eine Operation ist in meinen Augen immer die Ultima Ratio, die allerletzte Option. Erst, wenn gar nichts anderes mehr geht, sollte operiert werden.
In unserer Praxis sehen und behandeln wir täglich Bandscheibenschäden. In 20 Jahren Praxistätigkeit habe ich erst einen Patienten in die Operation geschickt. In diesem Fall waren die Schmerzen so massiv und schlugen dem Patienten derart auf die Psyche, dass die Linderung seiner Beschwerden mit unserer Therapie zu lange gedauert hätte. Verständlich, wenn man bedenkt, dass er erst nach einer dreimonatigen Schmerzodysee zu uns kam. Leider ließ der Erfolg der OP zu wünschen übrig. Er war danach nicht schmerzfrei, aber es war zumindest erträglich. Durch unsere im Anschluss an die OP durchgeführte Therapie ist er heute vollkommen schmerzfrei und schickt mir noch nach Jahren regelmäßig immer wieder Patienten. Aus meiner Sicht ist die Vermeidung einer Operation also immer möglich.
Sie sehen, es ist möglich, für Beschwerdefreiheit zu sorgen, auch mit schulmedizinischer Therapie. Eines bleibt jedoch: sie kann den Bandscheibenvorfall nicht beheben. Er wird immer da sein, ein Leben lang. Und somit kommen wir nun zu meiner therapeutischen Vorgehensweise.
In der Naturheilkunde geht es darum, Ursachen zu finden und diese zu behandeln. So sollte es zumindest sein. Nun ist die Ursache bei einem Bandscheibenvorfall ja schnell geklärt und das Ziel offensichtlich: der ausgetretene Kern soll wieder an seine ursprüngliche Stelle und das offene Loch im Faserring verschlossen werden. Das ist auch möglich, wir erleben das jeden Tag, allerdings eben nicht mit konventionellen Methoden. Nur der Körper selbst kann so etwas erreichen und zwar, indem die Selbstheilungskraft den Schaden wieder repariert. Allerdings kennt die Selbstheilungskraft solch einen Schaden nicht und weiß deshalb nicht, wie sie das bewerkstelligen soll. Das ist wie bei einer Infektionskrankheit, bei der es eine Woche lang dauert, bis das Immunsystem weiß, was es zu tun hat. Unser Job in der Praxis ist es also dieser Selbstheilungskraft zu sagen, wie sie das schafft. Und genau das tun wir. Dazu bedarf es einfach nur der Anregung derselben. Jedoch können Wirkstoffpräparate das nicht leisten. Nur Informationsmedizin kann der Selbstheilungskraft vermitteln, was sie zu tun hat. Dazu benutzen wir homöopathische Informationen. Das funktioniert prima, sofern man die Geduld mitbringt, dem Körper die Zeit zu geben, um alles wieder in den Griff zu bekommen. Danach ist der Vorfall verschwunden und das Loch wieder verschlossen. Ja sogar in der Regel so verstärkt, dass an dieser Stelle kein zweiter Vorfall auftreten wird. Ähnlich wie bei einem verheilten Knochenbruch, entsteht eine erneute Fraktur auch nicht wieder an der alten Bruchlinie, sondern direkt daneben.
Die Zeit, die die Selbstheilungskraft benötigt, um ihre Arbeit zu vollenden, kann je nach Patient sehr unterschiedlich sein, wir haben leider keinen Einfluss darauf. Ich habe Schmerzfreiheit in sehr kurzer Zeit erlebt, aber kenne auch Patienten, bei denen es länger gedauert hat. Was ich Ihnen aufgrund meiner zwanzigjährige Erfahrung sagen kann ist, dass jeder, der die notwendige Geduld mitgebracht hat, auch dafür belohnt wurde. Dafür gibt es natürlich keine Garantie, aber es ist ein sehr hoffnungsvoller Ausblick.
Haben Sie konkrete Fragen oder wünschen Sie eine Beratung, dann vereinbaren Sie gerne einen Termin mit uns.
Wenn Sie bei sich eines oder mehrere der folgenden Symptome wahrnehmen,
sollten Sie einen Bandscheibenvorfall abklären lassen:
- Schmerzen
- Ausstrahlung der Schmerzen in Arme und Beine
- Kribbeln
- Ameisenlaufen
- Pelzigkeit
- Taubheit
- Lähmungserscheinungen
- Muskelschwäche
- Störungen beim Wasserlassen
- Störungen bei der Darmentleerung